Der Krankenhaus-Betreiber Contilia will die Krankenhäuser in Altenessen und Stoppenberg bis zum Ende des Jahres schließen. Nur das Philippus-Stift in Borbeck soll erhalten bleiben. Das Konzept der Contilia ist völlig unzureichend und verantwortungslos. Die Gesundheitsversorgung im Essener Norden, ganz besonders auch bei uns im Stadtbezirk VI Zollverein, ist damit in Gefahr. Mit einer gemeinsamen Unterschriften-Aktion der Altenessen- und der Katernberg-Konferenz, zu deren Mitveranstalter die Werbegemeinschaft Stoppenberg gehört, wollen wir gegen die Schließung der Krankenhäuser vorgehen. Zumindest ein zentral gelegenes Krankenhaus muss im Essener Norden erhalten bleiben. Nachfolgend der gemeinsame Aufruf.
Liebe Bürgerinnen und Bürger in Altenessen und im ganzen Essener Norden!
Die Contilia-Gruppe hat eine unerwartete und äußerst kurzfristige Kehrtwende zur Zukunft der
katholischen Kliniken beschlossen, die großes Unverständnis, Unsicherheit und die Angst vor einem Kahlschlag in der Gesundheitsversorgung des Essener Nordens hervorruft. Die Schließung des Marienhospitals in Altenessen sowie des St. Vincenz-Krankenhauses in Stoppenberg hat nicht nur weitreichende Folgen für die hunderten Beschäftigten, sondern auch für die im Einzugsgebiet lebenden rund 200.000 Bürgerinnen und Bürger sowie auch für die niedergelassenen Ärzte mit Praxen in den Stadtteilen.
Vor allem in den Stadtteilen Altenessen, Karnap, Vogelheim sowie Katernberg, Stoppenberg und
Schonnebeck wird die Sicherstellung gesundheitlicher Grundversorgung massiv beeinträchtigt.
Gänzlich unerwähnt blieb bislang in der öffentlichen Kommunikation der Contilia Gruppe die vom
Geschäftsführer Herrn Dr. Albrecht auf einer Mitarbeiterversammlung vorgetragene Information, dass die Urologie, die Frauenklinik und Geburtshilfe sowie auch die Onkologie zum 31.12.2020 komplett geschlossenen werden und nicht in das Philippusstift überführt werden sollen. Bereits jetzt sorgen sich viele Bürgerinnen und Bürger um zukünftige Geburtsmöglichkeiten im Essener Norden und um die Notfallversorgung bei akuten Anliegen. Ambulante Strukturen können den Wegfall zweier Krankenhäuser mit den verschiedenen Fachabteilungen jedenfalls nicht kompensieren.
Das neue Konzept mit der Schließung der Krankenhäuser in Altenessen und Stoppenberg zeugt nicht von großem Verantwortungsbewusstsein. Die Planungen der Contilia für das Philippus-Stift in Borbeck können diese Sorgen nicht auffangen.
Das Thema bewegt den gesamten Essener Norden und auch die politisch Verantwortlichen der
Parteien. Damit die Stadtspitze in den kommenden Verhandlungen mit der Bezirksregierung, dem Land und der Contilia die Stimme der Menschen aus dem Essener Norden mit einbringen kann, bitten wir Sie, die beiliegende Unterschriftenaktion zu unterstützen und in Ihren Einrichtungen und Institutionen Unterschriften zu sammeln.
Wegen des Zeitdrucks haben wir uns kurzfristig auf folgende Forderungen verständigt:
• Sicherstellung der stationären gesundheitlichen Grundversorgung von rund 200.000
Menschen im Essener Norden
• Erhalt der ambulanten und stationären Notfallversorgung
• Erhalt eines leistungsfähigen, zentral gelegenen Krankenhauses für den Essener Norden
• Keine Krankenhausschließung bis zur Klärung eines Zukunftkonzeptes für die stationäre
und ambulante Versorgung
• Beteiligung der Stadt bei weiteren Entscheidungen der Contilia
Ausgefüllte Unterschriftenlisten können in Stoppenberg bis zum Sammungsende am 7. August 2020 an folgenden Stellen abgegeben werden:
Apotheke am Stoppenberg, Gelsenkirchener Str. 3
Optik ROTTLER Risch, Gelsenkirchener Str. 10
sowie bei Franz B. Rempe, Schwanhildenstr. 10, in den Briefkassten geworfen werden.
Die Listen werden dann an Contilia und an das Büro des Oberbürgermeisters übergeben.
Verantwortlich im Namen der Vorbereitungsrunden
Altenessen-Konferenz & Katernberg-Konferenz
Die Unterschriftenliste finden Sie hier.
Bitte sammeln Sie Unterschriften in Ihrem Unternehmen, bei Ihren Kunden, im Freundes- und Familienkreis sowie in Ihren Gemeinden, Vereinen und Vereinigungen. Einfach ausdrucken, unterschreiben lassen und dann an den Sammelstellen abgeben.